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Sonntag, 2. November 2014

Bübchen du warst unglaublich tapfer...

Tapfer war unser Bübchen.
An unserem Aufnahmetag wurde mit der Konditionierungsphase begonnen.
Damit sich die gesunden Blutstammzellen von Nantes Spender im Knochenmark einnisten konnten, und von dort die Produktion von Blutzellen aufzunehmen, musste Nantes Knochenmark komplett zerstört werden.
Die Konditionierung bestand aus mehreren Gaben hochdosierter Chemotherapie über 7 Tage hinweg.Als die Konditionierung abgeschlossen war, folgte im Anschluss daran die Transplantation
Die eigentliche Transplantation ist technisch ein vollkommen unspektakulärer Vorgang:
Das Knochenmark bzw. die Blutstammzellen werden wie eine Blutkonserve durch eine Transfusion verabreicht und finden von ganz alleine ihren Weg in das innere der Knochen.
Durch die Konditionierung wird das gesamt Immunsytem zerstört.
Mit Beginn der Konditionierungsphase bis zu dem Zeitpunkt, wo die ersten neuen Blutzellen im Knochenmark angewachsen sind und ihre Arbeit aufnehmen, durfte Nante sein Einzelzimmer nicht verlassen.
Strengste Hygiene musste eingehalten werden, und Nante musste sich keimfrei ernähren.
Prophylaktisch bekommen die transplantierten Kinder verschiedene Antibiotika und Antimykotika.
Außerdem Immunsuppressiva und etliche andere Medikamente.

Leider bekam auch ich in dieser Zeit einen hartnäckigen Infekt, und durfte Nante nicht weiter im Krankenhaus begleiten.
Der Hasenvater meisterte die Zeit meiner Abwesenheit  mit Bravour.
Und die Geschwister freuten sich, die Mama mal ganz für sich alleine zu haben.


Wir haben uns das Zimmer schön bunt dekoriert.

Nante beim spielen.
Wir haben viel geskuschelt....
Durch die Chemo hatte Nante seine Haare verloren...

Aber auch ohne Haare sah er unglaublich süß aus.


Das neue Knochenmark 

Mit Papa kuscheln...
Alfredi, Nantes treuer Spielkamerad im Krankenhaus und auch jetzt seine allerliebste Puppe.

 Juhu, die ersten neuen Blutzellen zeigten sich, wir durften die KMT-Station verlassen und auf die normale onkologische Kinderstation, natürlich nur mit Mundschutz.












Nante hat die Zeit im Krankenhaus sehr gut gemeistert.
Ich bin sehr, sehr dankbar dafür.
Was hatte ich eine Angst um den kleinen Kerl, unbeschreiblich.
Was ich als besonders schlimm empfand, war folgendes:
Wir entschieden uns für diesen Weg (in unserem Fall die Transplantation, da die Transplantation unsere einzige Therapiemöglichkeit war, um die Krankheit zu stoppen)
Wir wussten um die Risiken die ja schon beachtlich sein können.
Und wir wussten es gibt kein Zurück, kein Stoppen, kein halt Rufen, wir mussten da durch und hofften dass alles gut geht.
Das war für mich damals echt unheimlich schlimm.









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